Honda Testfahrer Trey Canard hatte letztes Wochenende mit der brandneuen Elektro Honda CR-E seinen ersten Renneinsatz. Dieser fand im Rahmen der japanischen Meisterschaft statt. Canard belegte im ersten Lauf Platz 2 und fiel die anderen beiden Läufe aus. Einer der Gründe für die Ausfälle war einmal ein Crash mit Jay Wilson dem er beim Kampf um Platz 1 ins Hinterrad fuhr und stürzte, der andere Ausfall war durch einen technischen Defekt begründet.

Trey Canard zeigte sich vom Bike begeistert zumal er es aktiv mitentwickelt hat.

Canard: Ich bin das Bike erstmals im September gefahren und wir haben danach noch einige Dinge umändert. Das Mapping beim Rennen war etwas zu aggressiv aber ich wollte es so, dies war auch mit ein Grund wieso ich Jay Wilson verräumt habe, ich und das Bike waren da zu motiviert ;-) Die Elektro CR-E Honda im Renneinsatz zu fahren war echt ein arges Gefühl. Schon beim ersten Training waren alle Kameras auf mich gerichtet als ich auf die Strecke fuhr. Der Start war etwas ungewohnt da mir die Kupplung fehlte, dennoch konnte ich 2 Holeshots für mich verbuchen. Im Renngetümmel selbst war es echt arg da rundherum die Motoren der anderen Fahrer sehr viel Lärm verursachten, ich selbst aber komplett lautlos unterwegs war, mir es also schwer fiel die Motorleistung einzuschätzen, man bekommt über die Ohren quasi keine Rückmeldung.




Und Canard weiter: Dennoch hat es Riesenspass gemacht und ich bin den Veranstaltern der japanischen Meisterschaft sehr dankbar dass sie uns das ermöglicht haben. Die Elektro Honda macht riesigen Spass und ich hoffe die MX-Fans geben ihr eine Chance. Es wäre schade drum dieses grossartige Motorrad von vorne weg abzulehnen nur weil sie elektrisch betrieben wird.

Nun ja, was soll man von der Honda CR-E halten? Sicher wird es den einen oder anderen freuen, die Auspuffhersteller eher nicht. Tatsache ist, mit solch einer E-Motocross könnt ihr, wenn ihr den Bauern dem der Acker hinter eurem Haus gehört gut kennt und ihr es schafft ihm den Winter über ein kleines Stück vom Acker abzuschwatzen, euren Traum erfüllen... Nämlich mit der E-MX direkt von der Garage auf die Strecke zu fahren. Und das 24 Stunden täglich, 7 Tage die Woche. Weil sie keinen Lärm macht wird da wohl kaum einer was dagegen haben ;-)

Wie lange es dauert bis die anderen Hersteller mitziehen? Nachdem KTM in den letzten Jahren mehr oder weniger die technologische Führung im Bereich MX übernommen hat verwundert es einem sehr dass die Mattighofener noch nicht schon längst eine E-MX KTM rausgebracht haben. Wäre schade wenn KTM hier den Anschluss verlieren würde zumal der Lärmpegel der Hauptgrund für die Nicht-Akzeptanz des MX-Sports bei der allgemeinen Bevölkerung ist.